10. Mai 2025

Da wir das Programm von heute auf gestern vorgezogen und haben (und vice-versa) stand somit heute "Kyoto" auf dem Programm. Kyoto war die Hauptstadt Japans für mehr als 1000 Jahre und hat vieles zu bieten - somit mussten wir eine Auswahl treffen und uns etwas einschränken, was nicht einfach ist, da alles super toll, schön und interessant ist!

Unsere grobe Route für diesen Tag sah im Endeffekt in etwa so aus (die Planung sah eigentlich noch einiges mehr vor):

Grobe Route für den Tag (die wir natürlich mehrheitlich mit ÖV zurückgelegt haben, aber auch zu Fuss und eine Strecke mit dem Taxi)Grobe Route für den Tag (die wir natürlich mehrheitlich mit ÖV zurückgelegt haben, aber auch zu Fuss und eine Strecke mit dem Taxi)

Kyoto

Zuerst galt es aber mit dem ÖV nach Kyoto zu kommen - das gelang mit dem "Special Rapid" problemlos und kosteneffizient, es war kein zusätzliches Ticket notwendig, nur die IC-Karte an den entsprechenden Gates verwenden und voilà.

Kinkaku-ji

Als erstes auf der Liste stand Kinkaku-ji - ein beeindruckender, goldener Tempel:

Die Tickets sind schon wunderschön und fühlen sich hochwertig an.Die Tickets sind schon wunderschön und fühlen sich hochwertig an.
Kinkaku-ji - der goldene SchreinKinkaku-ji - der goldene Schrein
Ein Bonsai? Westeria? Auf jeden Fall gut unterstützt.Ein Bonsai? Westeria? Auf jeden Fall gut unterstützt.
Eine etwas andere Sicht auf den TempelEine etwas andere Sicht auf den Tempel
Schöne Parkanlage um den goldenen TempelSchöne Parkanlage um den goldenen Tempel

Ryoan-ji

Nach dem Kinkaku-ji fuhren wir mit dem Bus etwas westwärts zur nächsten Tempelanlage: Ryoan-ji. Dieser zeichnet sich für uns primär auch durch den Steingarten aus - die Drachenzeichnungen auf den Schiebetüren sind aber ebenfalls wunderschön.

SteingartenSteingarten

Nach diesen beiden Tempel-Anlagen fuhren wir mit dem Taxi direkt nach Adashino, da es mit dem ÖV doppelt so lange gedauert hätte und wir noch viel vor uns hatten.. Die Taxifahrt war sehr angenehm - obwohl die Autos generell sehr zusammengestaucht wirken, hatten wir richtig viel Platz da drin.

Der Taxifahrer war auch so freundlich uns direkt vor der Treppe zum Tempel auszuladen - und hatte dafür auch den Zorn einer Anwohnerin riskiert, die sofort anfing zu hupen als der Taxifahrer angehalten hat. Sie stieg auch sofort aus und kam wütend / fluchend an die Scheibe des Taxifahrers. War mir schon fast etwas unangenehm.

Beim hochlaufen zum Tempel hatten wir dann gesehen, dass nur einige Meter weiter ein Parkplatz wäre und er uns da locker ausladen hätte können - und sie zugleich auch nur ein Haus weiterfahren wollte und vermutlich da wohnt - und sich wohl mittlerweile schon genügend über Taxi-Verkehr dahin aufregt. Tourismus hat sicherlich auch seine Schattenseite.

Adashino Nenbutsu Temple

Der Adashino Nenbutsu Tempel mit einem kleineren Teil Bambus-Forest gilt als "Geheimtipp" um etwas Bambuswald mit nicht allzu vielen Touristen geniessen zu können - gleichzeitig ist es ein beeindruckender "Friedhof". Im Laufe der Jahrhunderte wurden diverse adlige und gehobene JapanerInnen in Adashino beerdigt und bekamen jeweils einen Grabstein. Dies gab es normalerweise nicht für "Normalsterbliche". Im 18ten Jahrhundert (falls ich mich recht erinnere), wurden die Grabsteine in der Region zusammengesammelt und beim Tempel in Reih und Glied aufgestellt, so dass man den Toten und verlorenen Seelen gedenken konnte:

Ein kleiner Seiten-Schrein in der TempelanlageEin kleiner Seiten-Schrein in der Tempelanlage
Jeder Stein repräsentiert den Tod einer adligen / gehobenen Person, oft auch mit eingemeisseltem Portrait der verstorbenen Person - allerdings wohl über mehrere JahrhunderteJeder Stein repräsentiert den Tod einer adligen / gehobenen Person, oft auch mit eingemeisseltem Portrait der verstorbenen Person - allerdings wohl über mehrere Jahrhunderte
Ein Blick in den angrenzenden BambuswaldEin Blick in den angrenzenden Bambuswald
Ich weiss nicht genau was das ist, aber es sah niedlich aus 😍Ich weiss nicht genau was das ist, aber es sah niedlich aus 😍

Arashiyama Bamboo Forest

Da wir mit dem Taxi bis vor den Tempel gefahren sind, haben wir die Gegend davor etwas "übersprungen" - das mussten wir natürlich nachholen und sind somit zu Fuss vom Tempel bis zum "völlig überlaufenen" Bambuswald gelaufen.

Der Bambuswald war tatsächlich ziemlich voll mit Menschen - ziemlich sehr voll. Einige einheimische waren wohl auch da um Cosplay Shootings zu machen; das fand ich persönlich natürlich spannend, auch wenn ich die Charaktere nicht erkannt habe. 😊

Da es nun doch schon ziemlich spät wurde und wir schon einiges gelaufen sind, entschieden wir uns weiterzuziehen - in Richtung Mount Inari. Weil.. da gibt es viele schöne rote Tore, mit denen man gute Foto-Shootings machen kann. 🤫

Mount Inari

Als wir beim Mount Inari angekommen sind, war es bereits 17:00 und wir hatten noch nichts zu Mittag gegessen und nur ein Reisbällchen zum Frühstück, deswegen waren wir bereits etwas schwach und eher hungrig.. unterwegs hierhin hatte ich auch schon etwas gegoogelt (und meine PowerBank strapaziert) und etwas gefunden: ein kleines Lokal, mit super Bewertung.

Also gingen wir da hin und genossen ein vorzügliches Mahl!

Nach dem Essen machten wir uns dann auf den Weg durch diese roten Tore - davon gibt es auf dem Berg rund 10'000 Stück!

fein geschnittenes Wagyu und süsses, frittiertes Tofu auf Reis - dazu eine kleine Suppefein geschnittenes Wagyu und süsses, frittiertes Tofu auf Reis - dazu eine kleine Suppe
Tori - diese roten Tore werden so genannt.Tori - diese roten Tore werden so genannt.
Schnell ein Shooting, bevor die nächsten Touris kommenSchnell ein Shooting, bevor die nächsten Touris kommen
Auf dem Gipfel und der Aussichtsplattform (19:30)Auf dem Gipfel und der Aussichtsplattform (19:30)
Ein Schrein im MondlichtEin Schrein im Mondlicht
Wieder am Fusse des Berges angekommen (20:00)Wieder am Fusse des Berges angekommen (20:00)
Sicht vom Bahnhof Kyoto auf dem Weg zur BusstationSicht vom Bahnhof Kyoto auf dem Weg zur Busstation

Und der Weg hatte es ebenfalls in sich: scheinbar rund 2-3km, um die 230 Höhenmeter - aber die Treppen waren ungleichmässig, der Pfad ebenfalls immer mal wieder nicht unseren Stadt-Füssen und Gehstil entsprechend - kurz gesagt: anstrengend! Als wir dann den Gipfel erreicht hatten, war es schon komplett dunkel und wir fanden eine Aussichtsplattform von wo aus wir ein hübsches Bild schiessen konnten. Nur hiess es danach auch wieder runter 😅 Der Weg war grösstenteils beleuchtet und - somit obwohl feucht - ging der Weg runter ganz gut.

Übernachtung

Da wir nach dem Bambuswald gesehen hatten, dass wir mit Kyoto nicht so "fertig" werden, wie wir gerne wollten, hatten wir kurzerhand eine Übernachtung im Hotel gebucht - gab ein entsprechend günstiges Angebot (wohl weil nicht) komplett ausgebucht. Nur hatten wir die Klamotten ziemlich voll geschwitzt und natürlich keine Ersatz-Klamotten dabei.

Im Hotel angekommen, hatten wir uns also erst einmal geduscht, die "Hotel-Pyjamas" angezogen und sind dann Wäsche waschen & trocknen gegangen 😅 das bis Abends um 23:15.. und am nächsten Tag wollten wir bereits um 6:45 wieder aufstehen 😴💤