14. Mai 2025
Transfer nach Matsumoto
Heute ging es primär darum nach Nagano, bzw. Matsumoto zu kommen um das Matsumoto Castle anschauen zu können und, sofern die Zeit reicht, noch etwas shoppen zu gehen. Da der erste Shinkansen von Kanazawa nach Nagano erst um 10:58 gestartet ist, sind wir gemütlich aufgestanden, haben im Hotel gefrühstückt und uns dann auf den Weg zum Bahnhof gemacht.
Die Tickets wollte ich am Bahnhof am Schalter beziehen, damit wir sie mit der Kreditkarte (und nicht mit Bargeld) bezahlen können. Da angekommen stellten wir aber fest, dass da mindestens schon 25 Leute am Warten waren. Nunja, wir hatten noch etwa eine Stunde Zeit, also zogen wir ebenfalls ein Ticket und setzten uns hin. Grob über den Daumen gepeilt, befürchtete ich, dass das nicht ausreichen wird für den Zug - das Personal am Schalter kam dann aber doch schneller voran, als befürchtet und so hatten wir noch 20 Minuten Zeit bis unser Zug los fuhr und holten uns noch etwas zu trinken.
Die Fahrt mit dem Shinkansen nach Nagano und anschliessend "Limited Express" nach Matsumoto klappte problemlos, wir konnten die Aussicht etwas geniessen und währenddessen noch einige digitale Dinge erledigen. 👍
In Matsumoto angekommen, war das Hotel nur ein kurzer Spaziergang vom Bahnhof entfernt und obwohl offiziell noch nicht check-in Zeit war, bekamen wir unsere Zimmer-Schlüssel, bzw. Karten und konnten somit das Gepäck im Zimmer abstellen und uns dann auf den Weg zum Matsumoto Castle begeben.
Frühstück im Hotel
Kanazawa Bahnhof Eingang - super schön!
Ausblick während der Fahrt nach Matsumoto
Ausblick während der Fahrt nach Matsumoto
Ausblick während der Fahrt nach MatsumotoMatsumoto Castle
Das Matsumoto Castle gilt als eine der ältesten, erhaltenen, originalen Burgen Japans. Gebaut wurde es, so wie man es heute kennt, Ende des 16ten Jahrhunderts. Die Anfänge reichen jedoch ins 15te Jahrhundert zurück.
In der Burg gibt es gleichzeitig eine Ausstellung der Waffen, welche im Verlaufe der Zeit genutzt wurden - mich (Geschichts-Laie), erstaunte, dass wohl viele Schusswaffen in allerlei Formen zum Einsatz kamen. Hatte da doch stets das Bild des Schwert schwingenden Samurais im Kopf 😅
Beeindruckend, was die entsprechenden "Kanoniere" bzw. Schusswaffen Samurais und Gefolgsleute alles herumschleppen mussten. Schwarzpulver, Kugeln, Stangen um alles in den Lauf zu stopfen, dünnere "Kratzer" um etwas herauszuholen, wenn es mal eine Fehlzündung gab, Lunten, ... ganze Kisten mit Munition und Schwarzpulver. Jeder Samurai brachte scheinbar auch seine eigene Munition mit auf's Schlachtfeld - welche natürlich primär von Frauen gegossen wurden.
Ach, um von einem Stockwerk ins nächste zu gelangen, gab es natürlich Treppen - nur waren die zum Teil extrem steil, bis zu 40cm Schritthöhe (als Referenz: DIN 18065: 14-20cm Schritthöhe).
Blick auf den Park aus der Burg
Noch einmal von aussen, aber ohne störenden Menschen
Eine Samurai Rüstung
seitlicher Blick auf die Burg
Die Legende besagt, dass eines Nachts eine junge Dame / Göttin in einer Vision erschien, welche verlangte, dass jeden 26ten des Monats 500kg Reis in einem Sack zur Verfügung gestellt werden soll, dann würde sie als Göttin diese Burg vor Feuer und Feinden schützen. Möglicherweise steht die Burg nur deshalb noch?
Es wurde wieder einmal viel Holz verbaut
Aussicht aus der Burg
Kaum zu glauben: um die 1950 wurde die Burg komplett auseinander genommen, die Einzelteile saniert / ausgetauscht und dann wieder zusammengesetzt!
Ein Panorama des Castle ParksEinkaufsstrassen
Da wir erst gegen 16:50 aus dem Castle Park heraus kamen, machten wir uns rasch auf den Weg zur Einkaufsstrasse - weil wir ja schliesslich noch etwas Platz haben in unserem Gepäck 🫣 - allerdings schliessen hier die Geschäfte wohl bereits um 17:00. Auch wenn vereinzelt ein Zettel am Eingang hing mit dem Vermerk, dass sie von 10:00 - 18:00 (maybe) offen hätten. Naja, heute wohl nicht. Fast alle hatten zu - also schlugen wir bei dem einen Laden, der noch offen hatte, zu so gut es ging 😁
Abendessen im Izakaya
Da wir dieses Mal während der Zugfahrt absichtlich nichts grosses gegessen hatten, gingen wir noch in ein kleines Izakaya, welches wir am Vorabend zuvor auf Google Maps bei der Vorausplanung entdeckt hatten - lustigerweise stand draussen vor dem Eingang ein "Werber" für genau dieses Izakaya. War überrascht, dass sie das nötig haben bei der guten Bewertung 😊
Drinnen fiel uns dann auf, dass wir wohl die ersten Gäste sind (das Lokal öffnet um 17:00 und wir waren wohl gegen 17:45 dort). Als wir dann da sassen, hörten wir immer mehr stimmen und es kamen auch immer wieder Leute rein. Das Personal sprach zwar kein Wort Englisch, wir konnten aber mit dem etwas japanisch, was ich über die letzten 100 Tage in Duolingo gelernt habe, Wasser und alles andere bestellen (gut, alles andere war nur zeigen auf die Karte mit dem Vermerk, dass wir das gerne "einmal" hätten 😇). Das Essen war wieder einmal super lecker - und auf die Weise kann man auch gut mal etwas mehr Gemüse oder "Grünzeug" bestellen, ohne direkt riesige Mengen anderes Essen ebenfalls geliefert zu bekommen (als Essensbeilage war Gemüse bisher eher sehr karg - ausser wir waren in einem Izakaya, wo man die Häppchen entsprechend bestellen kann, also quasi: einmal Gurke, einen Salat, zwei Spiesschen, ...).
Beim Bezahlen konnte ich dann doch noch mein Japanisch auspacken: weil wir nicht wie gewohnt direkt den "Kassenbeleg" an den Tisch geliefert bekommen haben nach der Bestellung, musste ich diesen erst verlangen: O-kaikei o onegaishimasu.
Unser Abendessen für heute
mit Aufwertung durch meine Wenigkeit 😁Statistik
Wiederum etwas Statistik zum Schluss:
- Schrittzähler: Patricia 8'500; Beat: 8'900
- Höchster Puls des Tages, Patricia: 108; Beat: 191